Was ist für Elise?
Für Elise ist ein Stück klassischer Klaviermusik, das der Pianist und Komponist Ludwig van Beethoven 1810 in Wien komponierte. Das als Bagatelle eingestufte Lied wurde erst 1867 bekannt, als es als Partitur veröffentlicht wurde.
Der Song besteht aus 103 Takten und hat eine Laufzeit von etwa 3 Minuten.
Für Elise ist heute das berühmteste klassische Klavierlied der Welt, dicht gefolgt vom Kanon von Pachelbel. Es wurde im Laufe der Geschichte immer wieder neu interpretiert und arrangiert.
Wer hat Für Elise geschrieben?
Der Komponist von Für Elise ist der deutsche Pianist Ludwig van Beethoven. Zu Lebzeiten sehr berühmt, wurde er nach seinem Tod noch berühmter. Heute ist er einer der berühmtesten klassischen Pianisten und Komponisten der Welt, neben Mozart, Schubert, Debussy und Chopin.
Wer war Ludwig van Beethoven?
Beethoven ist ein deutscher Pianist und Komponist, der 1770 in der Stadt Bonn geboren wurde.
Sein Vater, ebenfalls Musiker, unterrichtet ihn von klein auf in der Musik. Der junge Beethoven scheint begabt zu sein und entwickelt sich schnell zu einem außergewöhnlichen Musiker.
Im Alter von 27 Jahren wurde Beethoven taub. Er komponierte daraufhin alle seine Sinfonien, Klavierstücke oder Kammermusik, ohne sie hören zu können. So wurden die Neunte Symphonie oder die Missa solemnis in der Taubheit ihres Autors geboren.
Beethoven starb 1827 in Wien, nachdem er der Menschheit ein außergewöhnliches musikalisches Werk vermacht hatte.
Nach Mozart und Haydn war er das letzte Symbol der Wiener Klassik und bereitete mit seinen Kompositionen den Beginn der Romantik vor.
Heute ist Beethoven einer der berühmten Pianisten aller Zeiten.
Warum hat Beethoven dieses Klavierstück geschrieben?
Wir haben immer gedacht, dass Beethoven Für Elise zu Ehren einer gewissen Elise geschrieben hat, wie der Name schon sagt. Aber wir wussten nichts von einer Elise in seinem Gefolge. Entweder waren die Quellen, die Elise erwähnten, verschwunden, oder Elise hatte nie existiert… Wir entwickeln dieses Thema in mehreren der 4 folgenden Anekdoten!
4 wenig bekannte Anekdoten über Für Elise
1 – Eine Widmung an Therese Malfatti?
Es werden mehrere Hypothesen über den wahren Widmungsträger dieses Werks aufgestellt. Die erste Hypothese besagt, dass der wahre Name der Musik Für Therese! lauten müsste. Diese Musik soll für eine gewisse Therese Malfatti bestimmt gewesen sein, eine österreichische Musikerin, die Beethoven nahe stand. Der Komponist machte ihr 1810 (zum Zeitpunkt der Komposition von Für Elise) einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnte. Aber warum heißt das Stück dann Für Elise?
Kurz nach dem Tod des berühmten deutschen Komponisten entdeckte ein Musikwissenschaftler namens Ludwig Nohl Beethovens Notenblatt mit dem Titel Bagatelle in a-Moll, WoO 59. Als er es las, stellte er fest, dass er nicht alle Buchstaben des Titels richtig erkennen konnte, vor allem nicht den Namen der Widmung. Dennoch gelang es ihm, die letzten beiden Buchstaben des Namens zu erkennen: „se“. Daraufhin kam er auf die Idee, es willkürlich „Elise“ zu nennen.
2 – Eine Widmung an Therese von Braunschweig?
Eine andere Hypothese besagt, dass sich dieser Name Therese, auf den uns viele Hinweise führen, auf eine gewisse Therese aus Braunschweig bezieht. Letztere war eine Schülerin von Beethoven, aber auch seine Geliebte. Die beiden sollen mehr als zwei Jahre lang, von 1806 bis 1808, eine Liebesbeziehung gehabt haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Komponist eines seiner Werke der Braunschweigerin Therese widmet. Im Jahr 1809 hatte er seine Klaviersonate Nr. 24 in Fis-Dur, Opus 78, komponiert, die er Therese widmete.
3 – Eine Widmung an Elisabeth Ràckel?
Eine dritte, neuere Hypothese, die von Klaus Martin Kopitz aufgestellt wurde, besagt, dass Für Elise eine Widmung an eine gewisse Elisabeth Rackel, eine deutsche Sängerin, ist, die eigentlich Maria Eva Elise hieß.
Diese Annahme ist insofern tragfähig, als die beiden Protagonisten ein freundschaftliches Verhältnis hatten, wenn nicht sogar mehr (ohne dies verifizieren zu können). Eine zeitgenössische Quelle erwähnte dazu eine interessante Anekdote: Während eines Abendessens hätte Beethoven Elisabeth in den Arm gekniffen, als Geste der Zuneigung.
4 – Posthumer Ruhm
Für Elise war zu Lebzeiten des Autors nicht bekannt. Wie bereits erwähnt, war es ein Musikwissenschaftler, der dieses Stück in Beethovens Nachlass fand. Nach dieser Entdeckung beschloss er, es 1867 zu veröffentlichen, 40 Jahre nach dem Tod des deutschen Komponisten (Beethoven starb 1827). Während all dieser Jahre blieb das Lied der breiten Öffentlichkeit unbekannt.
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